Fridays for future
Schulschwänzer oder Zukunftskämpfer?
Liebst du die Erde, dein Zuhause, oder ist es dir egal, dass sie weiterhin auf ihr Ende zugeht?
„Manche Menschen behaupten wir sollten in der Schule sein, aber warum, wenn niemand genug dafür tut, um unsere Zukunft zu retten? Wo bleibt der Sinn, Fakten auswendig zu lernen, wenn die wichtigsten Fakten von den populärsten Wissenschaftlern einfach von unseren Politikern ignoriert werden?“ - Greta Thunberg, 15 jährige Aktivistin aus Schweden
Weltweit schwänzen seit mehreren Wochen jeden Freitag, Schüler und Studenten ihren Unterricht. Sie setzen sich für die globale Bewegung: „Friday´s for Future“ein. Das Ziel ist, den Politikern klar zu machen, dass wir den Klimawandel nicht überleben werden, wenn wir jetzt nicht endlich handeln!
Natürlich reagiert die Politik auf den Schulstreik und damit den Gesetzesbruch. So meint FDP-Chef Lindner in einem Interview: „ Man solle das Thema doch lieber den Profis überlassen.“ Wenn es um die „Fridays for Future“ geht, reden die Politiker über fast alles, nur warum über alles außer den Klimawandel? Warum wird dieses dringende Problem mit der Frage, ob die jungen Menschen lieber in die Schule gehen sollten, runtergespielt? „Sie haben ihre Hausaufgaben bezüglich des Klimawandels nicht gemacht, die Schüler jedoch schon.“ - Greta Thunberg
Friday´s for Future ist eine der größten Protestaktionen von Jugendlichen der deutschen Geschichte, denn die junge Generation ist eine riesige Macht bei ihren Demonstrationen, 25.000 Menschen setzten sich allein am Freitag den 09.03.2019 in Berlin dafür ein, die Politiker was Umweltthemen angeht, wachzurütteln. Die jungen Aktivisten wollen, dass die ignoranten Erwachsenen die Angst spüren, die sie selbst jeden Tag spüren, dass die Politiker endlich handeln, als würde ihr Haus brennen. Denn klar ist, es brennt lichterloh.
„Ich habe gelernt, dass man nie zu klein dafür ist, einen Unterschied zu machen.“ - Greta Thunberg
Die Jugendlichen erfahren allmählich, dass sie schon als einzelner Mensch etwas erreichen, wenn sie klimaneutraler leben. Deshalb fangen viele Aktivisten, oft auch die Familien, an z.B. ihren CO2-Ausstoß zu vermindern, das heißt weniger Auto zu fahren, weniger zu fliegen, ihre Ernährung umzustellen usw.
Doch die Zukunftskämpfer haben viel größere Ziele, denn der Welt rennt die Zeit davon und die Jugendlichen wollen, dass sowohl sie als auch ihre Kinder und Enkel noch auf dieser Welt leben können. Die jungen Menschen wollen den Kohleausstieg, der schon längst überfällig ist, eine Verkehrswende, die einen Unterschied macht. Sie fordern, dass im Lehrplan der Klimawandel endlich ehrlich und genau behandelt word, um zu zeigen wie ernst die Klimakrise ist. Des weiteren wollen die Schüler, das dass Jugendparlament stärker einbezogen wird. Wegen ihres Alters werden viele junge Aktivisten nicht Ernst genommen und bei politischen Diskussionen ausgeschlossen. Die Klimagerechtigkeit betrifft allerdings ihre eigene und die nachfolgenden Generation am aller meisten. Und obwohl sie noch nicht wählen dürfen, ist ihr politischer Einfluss Dank der „Fridays for Future“ gestiegen.
Die Schüler haben kein Problem damit, die Profis sprechen zu lassen, sie wiederholen allein ihre Fakten und wollen, dass die Machthabenden sie sprechen lassen und ihnen zuhören!
23.000 Wissenschaftler „Scientists for Future“ stimmen den jungen Klimastreikenden zu. „Die Kohle hat Deutschland im 19. Jahrhundert reich gemacht, heute tötet sie. 100 % erneuerbare Energien sind machbar!“, so ein Wirtschafts-Professor der TU Berlin.
Auch die Wissenschaftler wollen Veränderung, wie z.B. die Energiewende, die seit Jahren wegen wirtschaftlichen Interessen und Lobbyismus aufgeschoben wird. Fünf der sechs globalen Risiken sind ökologischer Natur. die Wissenschaftler fordern daher endlich finanzielle Investition in die Ökologie. Sie wollen verdeutlichen, dass die Klimakrise die größte Gesundheitsgefahr darstellt. Eine Vorschlag der Profis ist eine CO2-Steuer. Klimaschädliche Produkte und Verhaltensweisen, wie z.B. Benzin, Kohle, Öl, Diesel etc. müssen um einiges teurer werden. Die Bundesregierung stellt sich dennoch quer. Auch wenn der Bundestag vor 3 Jahren dem Pariser Klimaabkommen, mit dem Ziel die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, zugestimmt hat, wird 2020 dieses Klimaziel nicht erreicht werden. Seit 9 Jahren sinken die Emissionen in Deutschland nicht mehr, im Verkehrsbereich sind sie sogar gestiegen. Das ist auch der Regierung bewusst, doch vor Veränderungen scheuen sich die Politiker*innen.
„Wir können die Welt nicht retten, indem wir uns an die Spielregeln halten. Die Regeln müssen sich ändern, ALLES MUSS SICH ÄNDERN, und zwar heute.“ - Greta Thunberg, Urheberin der „Fridays for Future“
Auch ich bin erst 18 Jahre alt und stehe mit aller Kraft hinter dem Klimaschutz-Protest. Das Traurige ist dabei vor allem, dass wir die Politiker auffordern müssen, sich um unsere Zukunft zu kümmern. Dabei dachte ich immer, die Zukunft zu verbessern ist die wichtigste Aufgabe der Politik! Meiner Meinung nach ist es die größte Krise der Menschheit. Auf der ganzen Welt sterben Menschen an Überschwemmungen und Dürren. In Bangladesch werden wegen der Überschwemmungen die Schulen als Notunterkünfte verwendet, den jungen Leuten wird ihre Perspektive auf Bildung einfach genommen. Die Schäden am Ökosystem sind unvorstellbar, viele Tierarten z.B. der Eisbär sterben aus und große Teile der Erde sind bald aufgrund der Hitze unbewohnbar. „ Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns unsere Zukunft klaut.“ Und genau deshalb protestieren wir, gegen die Ignoranz der alten Generationen und der Machthabenden! Mein Ziel mit diesem Artikel ist es vor allem andere Menschen zu motivieren und ihnen bewusst zu machen, dass jeder etwas tun kann. - Miroh
„Ihr sagt Ihr liebt eure Kinder mehr als alles andere, und dann stehlt Ihr ihre Zukunft direkt vor ihren Augen.“

